Endstation Viertelfinale

22. September 2025

Mit 22:42 (0:7/7:7/7:21/8:7) mussten sich die Kiel Baltic Hurricanes den ifm Razorbacks am Sonntagnachmittag vor 2.245 Zuschauern im TeleData-Stadion im Landkreis Ravensburg geschlagen geben. Nach einer engen ersten Halbzeit konnten die Gastgeber das Viertelfinalspiel im dritten Viertel zu ihren Gunsten kippen und auf 35:7 davon ziehen. Zwar bäumten sich die Canes weiter auf und konnten noch zwei Touchdowns erzielen, doch die Zeit reichte nicht mehr für eine Aufholjagd und die Razorbacks sicherten sich den Einzug ins Halbfinale im Kampf um die deutsche Meisterschaft.

„Wir haben uns schematisch gut vorbereitet gefühlt und wussten um die Stärken von Ravensburg. Am Ende des Tages haben wir zu viele Fehler gemacht, wir haben unseren Rhythmus nicht gefunden. Nach der Halbzeit hat Ravensburg es geschafft, ein Momentum aufzubauen und wir konnten nicht aufschließen. Sie haben heute verdient gewonnen“, so Hurricanes Head Coach Timo Zorn nach dem Spiel.

Während die Razorbacks ihre erste Angriffsserie mit einem Touchdown durch Tim Müller abschließen konnten, endeten die ersten drei Drives der Canes mit einem Punt gefolgt von zwei Ballverlusten durch Fumbles. Aus dem ersten Turnover nach einem Catch von Benedikt Englmann, der den Ball im Tackle von drei Ravensburgern in der Feldhälfte der Gastgeber verlor, konnten die Razorbacks kein Profit schlagen und mussten Punten. Nur zwei Spielzüge später konnte die Defense des Südmeisters allerdings einen weiteren Fumble forcieren bei einem Lauf von Maximilian Lundahl und so ihr Team an der Kieler Redzone wieder in Ballbesitz bringen. Wenig später führten die Ravensburger durch einen Touchdownpass von Broghean McGovern auf Aniel Muße mit 14:0. 
Nach einem Quarterback Sack durch Ben Rashid, der der Hurricanes Offense ein ums andere Mal in diesem Spiel das Leben schwer machte, mussten die Canes punten. Doch die Kieler Defense forcierte nun ihrerseits ein Turnover und Malte Karlitschek eroberte an der Ravensburger 25-Yard Linie den Ball. Die Offense um Quarterback PJ Settles bedankte sich kurz darauf mit einem Touchdown durch Chandler Smith. Anousheh Fulford schoss den Extrapunkt zum 7:14 aus Kieler Sicht. 
Die Hurricanes stoppten den nächsten Angriff der Razorbacks und drängten ihrerseits vor der Halbzeitpause noch einmal in Richtung Endzone. In den letzten Sekunden der ersten Halbzeit versuchten sie ein Fieldgoal, doch Ben Rashid konnte den Ball ablenken und es blieb beim 7:14 am Ende des zweiten Viertels.

Zum Start der zweiten Halbzeit erhielten die Razorbacks als Erste den Ball und nutzten ihr Angriffsrecht für den nächsten Touchdown. Lennies McFerren lief in die Endzone und die Ravensburger führten 21:7 nach PAT durch Tim Müller. Während die Canes punten mussten, legten die Ravensburger direkt nach durch einen Pass von McGovern auf Aiden Enneking zum 28:7. Der folgende Angriff der Hurricanes endete mit einem missglückten Play im vierten Versuch und drei Yards zu gehen. Die Kieler spielten den Versuch in der Feldmitte aus, doch wurden gestoppt und nun kippte das Momentum endgültig. Denn bald auf dieses Turnover on Downs erzielte Anthony Harris nach 43-Yard Pass von McGovern den nächsten Touchdown. Tim Müller erhöhte per Extrapunkt auf 35:7. Doch nun konnten die Hurricanes nachlegen durch einen Touchdown von Lorenz Rotermund.

So ging es mit 35:14 aus Sicht der Gastgeber ins Schlussviertel zu dessen Beginn Harris erneut nach Pass von McGovern über dieses Mal 42 Yards zum Touchdown für die Razorbacks entwischte. Müller sorgte mit dem Point After Touchdown für den letzten Punkt für die Ravensburger an diesem Tag zum 42:14. Anschließend brachte CJ Davis sein Team mit einem Kickoff Return vor bis an die eigene 40-Yard Linie. Von dort arbeiteten sich die Canes in einem langen Drive über das Feld, den Maximilian Lundahl mit einem Touchdown abschloss. PJ Settles erlief die 2-Point Conversion zum 22:42 aus Kieler Sicht. Die Kieler versuchten daraufhin einen Onside Kick, um wieder in Ballbesitz zu kommen, doch Ravensburg konnte das Spielgerät erobern. Die Kieler Defense zwang die Gastgeber, die nun versuchten, möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen, zwar nach vier Spielzügen zu einem Punt, doch die nun noch knapp drei Minuten Spielzeit sollten nicht mehr reichen. Am Ende stoppte die Razorbacks Defense die Hurricanes im vierten Versuch und der Südmeister konnte die letzten 1:40 Minute runterspielen und schließlich auslaufen lassen, um ihren Einzug ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft zu besiegeln.

„Am Ende des Tages muss man sagen, Ravensburg hat super Football gespielt. Sie waren top vorbereitet, sie waren heiß, das hat man gemerkt“, so Zorn vor Abfahrt des Teambusses zurück nach Kiel. „Das tut jetzt noch eine Weile weh, aber ich bin sehr stolz auf die Spieler und ihre Entwicklung in diesem Jahr.“

Die Razorbacks empfangen nun am nächsten Samstag im Halbfinale die Dresden Monarchs, die in ihrem Viertelfinale die Pforzheim Wilddogs mit 41:22 besiegten. Im zweiten Halbfinale empfängt der Titelverteidiger aus Potsdam am nächsten Samstag die Munich Cowboys. Die Royals hatten sich mit 42:25 gegen die Schwäbisch Hall Unicorns durchgesetzt und die Münchner schlugen die Berlin Rebels mit 44:31. 
Das Endspiel, der GFL Bowl, wird am 11. Oktober in Dresden ausgetragen.

 

ifm Razorbacks Ravensburg vs Kiel Baltic Hurricanes
42:22
(7:0/7:7/21:7/7:8)

1. QTR
7:0 #87 Tim Müller, 14-Yard Pass #17 Broghean McGovern. PAT #87 Tim Müller

2. QTR
14:0 #3 Aniel Buße, 12-Yard Pass #17 Broghean McGovern. PAT #87 Tim Müller
14:7 #2 Chandler Smith, 19-Yard Pass #9 PJ Settles. PAT #7 Anousheh Fulford

3. QTR
21:7 #11 Lennies McFerren, 1-Yard Lauf. PAT #87 Tim Müller
28:7 #19 Aiden Enneking, 28-Yard Pass #17 Broghean McGovern. PAT #87 Tim Müller
35:7 #1 Anthony Harris, 43-Yard Pass #17 Broghean McGovern. PAT #87 Tim Müller
35:14 #22 Lorenz Rotermund, 9-Yard Pass #9 PJ Settles. PAT #7 Anousheh Fulford

4. QTR
42:14 #1 Anthony Harris, 42-Yard Pass #17 Broghean McGovern. PAT #87 Tim Müller
42:22 #15 Maxmilian Lundahl, 1-Yard Lauf. 2-PC #9 PJ Settles